12.05.2024 | Content-Marketing
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Wenn ich auf einer Handwerker-Webseite den einen oder anderen Schreibfehler entdecke, werte ich das immer als Qualitätsmerkmal und denke mir: Der ist bestimmt einwandfrei in seinem Fach! Sprache ist dabei nicht das Wichtigste.
Hier geht es um etwas Pragmatisches, ums Machen, ums Planen und Organisieren, ums Bauen etc. Nicht, dass ich Handwerker für ungebildet halten würde – ganz im Gegenteil! Es gibt verschiedene Arten von Kompetenz. Und die liegen bei Handwerkern in der Regel im praktischen Bereich.
Meine dagegen liegen im Sprachlichen. Was nicht heisst, dass ich deshalb keinen Nagel gerade in die Wand bringe. Doch danach hört es bald einmal auf.
Rechtschreibung und Grammatik hätte ich wahrscheinlich bereits mit der Vatermilch aufgesogen, wenn es welche gäbe.
Vielleicht wird sie im Rahmen der geschlechtlichen Selbstbestimmung ja noch generiert, wer weiss. Mein Vater war jedenfalls gelernter Schriftsetzer und arbeitete zudem als Korrektor bei einer Zeitung. Welch einen Aufruhr es gelegentlich am Esstisch gab, wenn er mal wieder einen Fehler in einem Zeitungsartikel entdeckt hatte. Ich konnte seine Aufregung nie so ganz verstehen.
Doch in deutschen Landen war man da früher noch weniger flexibel. Irgendwie muss die ganze Sache auf mich abgefärbt haben. In der Schule lief der Bereich Sprache und Rechtschreibung für mich so nebenher. Wenn ich bei etwas nicht wusste, wie es geschrieben wurde, leitete ich es einfach irgendwie von einer anderen Form ab.
Einmal kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus, als meine Methode nicht die erwünschte Wirkung erzielt hatte: Punkte schrieb man mit k – und nicht mit g – da halfen auch keine Verhandlungen mit der Lehrerin, nachdem sie es in einem Diktat beanstandet hatte. Dabei hörte ich es doch eindeutig heraus: Es hiess Pungte. Und Punkt. Zur Erklärung: Meine Mutter stammt aus dem Schwabenland und mein Irrtum war daher dialektbedingt.
Irgendwie kam ich über diese Ernüchterung hinweg und konnte meine Methode mehr und mehr verfeinern.
Wenn ich heute einen Text lese, stechen mir allfällige Schreibfehler schnell ins Auge.
Wenn ich unsicher bin, schaue das eine oder andere nach. Das Eine oder Andere könnte auch gross geschrieben werden, vor allem, wenn man das Substantivische herausheben möchte. Bei «manches» geht das allerdings nicht. Das gehört immer klein geschrieben.
Spannend? Nicht zwingend. Orthografie und Grammatik gehören nicht zu den Top Ten der allgemeinen Beliebtheitsskala. Das muss auch nicht sein. Wenn es nur immer wieder genug Menschen gibt, die damit etwas anfangen können und das sogar gerne tun.
… gehört das Lesen von Texten aller Art mit dem Ziel, Rechtschreibung und Grammatik zu checken und gegebenenfalls anzupassen = Korrektorat.
Gleichzeitig – oder auch in einem zweiten Schritt – beurteile ich Lesbarkeit und Verständlichkeit. Verstehe ich, was gemeint ist? Kommt ein Text spannend und knackig daher? Oder könnte man da oder dort vielleicht noch etwas biegen, um den Leser bei der Stange zu halten? Dies natürlich, ohne weder Aussage noch Inhalt zu verändern = Lektorat.
Haben Sie wichtige Texte, zum Beispiel:
und möchten Sie Korrektur lesen oder lektorieren lassen?
Dann sind Sie bei mir an der richtigen Adresse.
Eine einfache Sache. Die Schlussentscheidung, was geändert wird und was nicht, liegt also bei Ihnen. Kunden, die mir bereits vertrauen, übernehmen meine Vorschläge manchmal gleich pauschal.
© raeber-online-marketing.ch, 12.5.2024, Tabea Räber (Text und Lektorat)