Onpage-SEO-Optimierung – oft unterschätzt, oft sehr wirksam

Trends prägen die Entwicklung im Content- und Online-Marketing. Neue Kennwerte werden eingeführt, um noch bessere Erkenntnisse über das Kundenverhalten auf der Webseite herauszufinden. Wir investieren viel Geld und Zeit, um Werbung auf den verschiedensten Kanälen zu machen. All das ist richtig so. Doch wie der Mensch sich laufend weiterentwickelt, gilt auch für die Webseite, dass diese nie fertig ist. Sie muss laufend analysiert und den aktuellen Bedürfnissen der Zielgruppe angepasst werden. Entwicklung verlangt nach Reflektieren und Handeln. Ein Teil des Content-Marketings ist die laufende Onpage-Optimierung.

Der Webauftritt wurde vor einem Jahr fertiggestellt, seitdem haben sich die Zugriffszahlen positiv weiterentwickelt. In der Zwischenzeit wurde immer mal wieder ein Blog veröffentlicht, ein Bild ausgetauscht oder News abgefüllt. Die Richtung stimmt. Doch was könnte man noch verbessern?

Oft laufen wir Gefahr, nur in grossen Schritten zu denken und vergessen dabei, dass es die kleinen sind, die einen schlussendlich weiterbringen. Onpage-SEO-Optimierung kann jeder selbst machen und sie ist wirksam.

Die Welt verändert sich laufend und damit auch unsere Bedürfnisse und Ausdruckweise. Mit neuen Ereignissen oder neuen Produkten und Dienstleistungen kommen auch neue Wörter zu unserem Sprachgebrauch dazu. Ein Beispiel liefert der Begriff «Coach». Coaching ist grundsätzlich eine Begleitung. Da dieser Begriff nicht geschützt ist, gibt es unzählige Auslege-Varianten. Wer Menschen berät, nennt sich einfach mal Coach. Auch gibt es ein Handtaschen-Label, das sich Coach nennt.

Solche Entwicklungen erfordern, die Bilder- und Begriffswelt auf der eigenen Webseite laufend zu überprüfen.

Als Coach will ich ja nicht unter dem Angebot eines Handtaschen-Labels in den Google-Rankings erscheinen! Vielleicht generiere ich damit neue Besucher auf meiner Webseite. Die Wahrscheinlichkeit, dass daraus auch Kunden entstehen, ist aber verschwindend klein.

Es braucht eine eigene, klare Begriffswelt, womit ich mein Angebot gezielt differenzieren kann.

Mit dieser Differenzierung helfe ich auch den Suchmaschinen, mich am richtigen Ort zu platzieren. Zum Beispiel als Online-Marketing-Coach (intern verlinken). Damit steigt die Qualität der Kundenanfragen. Ausgangslage ist die Begriffswelt der potenziellen und nicht-potenziellen Kunden.

Für die meisten Webseiten-Betreiber ist klar, dass ihr Webauftritt eine eigene Bilderwelt braucht. Einfaches Beispiel: Eine Plattform für Jugendliche sollte nicht Senioren abbilden. Mit der Bilderwelt signalisiert man dem Kunden «Hier sind Sie richtig oder falsch!» - ein wichtiges Signal für den Vertrauensaufbau. Kunden haben nebst der Bilderwelt meist auch ein eigenes Wording. Ist die Zielgruppe jung, arbeitet man eher mit kurzen Sätzen, einfachen Worten und mit mehr Bildern. Ist die Zielgruppe älter, ist sie aufgrund ihrer Lebenserfahrung kritischer und verlangt eher nach rationalen Begründungen, die durchaus auch Fachbegriffe und einen umfangreicheren Text enthalten dürfen. Wie bei der Bilderwelt ermöglicht die zielgruppenorientierte Begriffswelt Vertrauensaufbau.

Was tun wir, wenn wir im Auto durch eine unbekannte Stadt fahren? Wir orientieren uns an den Strassenschildern, die uns den richtigen Weg weisen.

Onpage-SEO-Optimierung funktioniert ziemlich gleich. Der Titel des Angebotes muss also genau das Bedürfnis der potenziellen Kunden treffen. Was müssen unsere Kunden lesen, damit sie sich wohl fühlen? Welche Frage möchten sie beantwortet haben? Das fängt bei den Texten im Google-Ranking an. Sind Anreize vorhanden, damit Kunden auch wirklich auf unser Angebot klicken?

Wissen sie am Schluss des Textes, was die Dienstleistung beinhaltet? Welche Informationen brauchen sie sofort, welcher erst später?

Es geht um den richtigen Mix zum richtigen Zeitpunkt und das mit den richtigen Worten.

Das kann bedeuten, dass auch Inhaltsseiten mit einem umfangreichen informativen Text angesagt sind und erst auf einer späteren Inhaltsseite dann weniger Text steht (zum Beispiel im Kaufprozess).

Onpage-SEO-Optimierung will nicht nur die Begriffswelt optimieren und Vertrauen schaffen. Sie ist ein Teil des gesamten Contentmarketings und soll potenzielle Kunden - u. a. mithilfe von Usability und Customer-Journey - durch die Webseite zu einer Handlung führen.

Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, neue Leads zu generieren. Diese laufende Content-Optimierung ist ein Dauerauftrag und Aufgabe jedes Content-Teams.

Im Buch Think Content! macht die Autorin Miriam Löffler Mut, auf einer Webseite laufend  Content-Cleaning zu betreiben (Altes zu überarbeiten) und neue Inhalte zu generieren. Dazu braucht es ein Team, das sich kontinuierlich mit neuen möglichen, zum Angebot passenden Themen auseinandersetzt, den bestehenden Content überprüft und wo nötig anpasst. Ihn danach mit dem Hinweis «Überarbeitet am» zu versehen, macht Sinn. Für Kunden signalisiert dieser Hinweis, dass man als Firma laufende Entwicklungen im Fokus hat. Eine nicht zu unterschätzende Wirkung! Content lebt und braucht Betreuung. So kann das Vertrauen von neuen Kunden aufgebaut werden.

Dies ist das Ziel von Onpage-SEO-Optimierung. Gerne unterstütze ich Sie bei der Analyse Ihres Contents und beim Finden der passenden Begriffswelt.